Pressemitteilung

Aurubis nimmt größte Umweltschutzanlage in Hamburg seit den 1980er-Jahren in Betrieb

Hamburg | Mittwoch, 20. Oktober 2021

  • Langfristige Standortsicherung durch Investition von
    85 Mio. Euro
  • RDE (Reduzierung Diffuser Emissionen): Innovatives Abluftsystem mit Feinstfiltern und hochmoderner Anlagentechnik sorgt für weitere signifikante Reduktion diffuser Staubemissionen
  • COO Heiko Arnold: „Neue Maßstäbe in umweltfreundlicher Primärkupferzeugung“

Die Aurubis AG hat heute im Beisein von Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan ein neues, innovatives Anlagensystem zur Reduzierung Diffuser Emissionen (RDE) in der Primärkupfererzeugung am Standort Hamburg feierlich in Betrieb genommen. Für das Projekt wurden bei laufendem Betrieb in 18 Monaten umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt: So wurden Dachöffnungen auf dem Gebäude der Primärhütte verschlossen und an ein neues, leistungsfähiges Abluftsystem mit modernsten Feinstfiltern und automatisierter Anlagentechnik angeschlossen. Diffuse Emissionen werden darin abgesaugt, gereinigt und die verbliebenen Restmengen in den Produktionskreislauf zurückgeführt.

Standortsicherung durch Umweltschutz

Der Aurubis-Konzern hat seit dem Jahr 2000 kontinuierlich rund 650 Mio. Euro in Umweltschutzmaßnahmen im Bereich der Kupfererzeugung investiert – allein am Standort Hamburg rund 300 Mio. Euro. Seit dem Jahr 2000 konnten die Staubemissionen des Standortes kontinuierlich verringert werden. Mit RDE investiert das Unternehmen nun weitere 85 Mio. Euro in das größte Umweltschutzprojekt im Aurubis-Werk auf der Veddel seit den 1980er-Jahren und sichert damit konsequent die Zukunftsfähigkeit des Standortes.

 Mit RDE setzen wir neue Maßstäbe in der umweltfreundlichen Primärkupferzeugung und damit ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

, sagte Dr. Heiko Arnold, COO der Aurubis AG, bei der symbolischen Inbetriebnahme auf dem Werksgelände.

Unsere Hütten gehören heute bereits zu den saubersten weltweit. Wir senken die diffusen Emissionen in der Hamburger Primärkupfererzeugung durch die neue Anlage noch einmal signifikant und werden zukünftige Ziel- und Grenzwerte deutlich unterschreiten.

Jens Jacobsen, Werkleiter Aurubis Hamburg, der das Projekt RDE initiiert und im Werk auf den Weg gebracht hat, erklärte: 

Mit Investitionen wie RDE wollen wir den gestiegenen Anforderungen an den Umweltschutz gerecht werden und, als modernes Werk in Stadtnähe, immer besser werden.

Umweltsenator Jens Kerstan betonte:

Mit diesem großen und wichtigen Projekt investiert Aurubis in Umwelttechnologie und modernisiert zugleich sein Werk. Die neue Filteranlagentechnik ermöglicht eine massive Reduzierung von Feinstaub und Staubniederschlag – und das ist gut für die Umwelt, für die Nachbarschaft, für die Mitarbeitenden. Für immer mehr Unternehmen wird Umweltschutz eine unabdingbare Standortsicherung und somit eine wichtige Investition in die Zukunft. Aurubis zeigt mit diesem Projekt, dass das Unternehmen beim Umweltschutz eine Vorreiterrolle einnimmt.

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Aufsichtsratsvorsitzender der Aurubis AG und früherer Umweltsenator, ergänzte:

Als ich 1985 als zuständiges Senatsmitglied die Sanierung der damaligen Norddeutschen Affinerie einleitete, hätte sich niemand träumen lassen, dass es jemals gelingen würde, eine vollständig gekapselte Kupfererzverhüttung wirtschaftlich zu betreiben. Ich bin stolz auf die Ingenieure der Aurubis, dass sie diesen Traum wahr gemacht haben. Damit ist das Feinstaubproblem bei der Kupfererzeugung gelöst.

Einzigartige Dimension und Leistung

Bei RDE wurden Technologien kombiniert und teilautomatisiert, die so bisher noch nie zusammengewirkt haben. Die Steuerung der Dachöffnungen geschieht energieeffizient und bedarfsgerecht – das heißt: Sie werden erst dann automatisch geschlossen, wenn Emissionen in der Produktionshalle zu erwarten sind. Die abgesaugte Menge an Luft entspricht dabei der Menge, die nötig wäre, um in einer Minute drei Heißluftballons zu füllen.

Schon die absolute Größenordnung dieser Umweltschutzmaßnahme und der in diesem Zusammenhang installierten Anlagen ist ein Novum in unserer Industrie

, sagte Dr. Heiko Arnold weiter. Ab 2022 werden außerdem auch die Zwischenprodukte aus der Primärkupfererzeugung in einem neuen, geschlossenen Erweiterungsbau nahezu emissionsfrei aufbereitet. Diese Halle wird ebenfalls an das Abluftsystem angeschlossen.

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Aurubis bekennt sich zu dem Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden und hat sich über die Science-Based-Targets-Initiative wissenschaftsbasierte, ambitionierte Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen gesetzt, die durch eine Vielzahl von Dekarbonisierungsprojekten – wie die Nutzung industrieller Fernwärme, Power-to-Steam-Verfahren sowie der Einsatz und Einkauf von Sonnen- und Windenergie zur nachhaltigen Stromerzeugung – konsequent umgesetzt werden.

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